Bügerinitiative "Dicke Luft"
 

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PCB (Klick)

Wo wurden PCBs verwendet?

Bei der Offenen Anwendung Wird dauerhaft PCB an die Umgebung (auch z B. in Betonwände) abgegeben z.B. bei - dauerelastischen Fugendichtungsmassen (PCB-Gehalte bis zu 50% )

  • Flammschutz in Deckenplattenanstrichen (PCB-Gehalt bis 15 % im Typ " Wilhelmi") - Hauptemissionsquelle der Schule
  • Flammschutz im Wandanstrich (Apfelsinenhaut -Gehalt ca. 2 %)
  • als Weichmacher und Flammschutz in Kunststoffen, Kabelummantelungen und Klebstoffen.

 Bei der geschlossenen Anwendung werden PCB nur in die Umwelt abgegeben, wenn diese undicht sind. Z.B.: 

  • Kühl- und Isolierflüssigkeiten in Transformatoren, Groß und Kleinkondensatoren
  • Verwendung als Schmierstoffe und Getriebeöle
     

  Wie schädlich sind PCBs?
Sie sind sehr beständig und reichem sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen an.

  • Die Toxizität der einzelnen Verbindungen ist sehr unterschiedlich.
  • Begründeter Verdacht, dass sie krebserregend sind.
  • Sie verstärken die krebserzeugende Wirkung anderer Stoffe.
  • Sie sind schwangerschaftsschädigend.
  • Sie schädigen das Immunsystem.
  • Sie stehen im Verdacht hormonähnlicher Wirkung.
  • Es besteht die Gefahr der Aufnahme über die Haut.

 Bei Raumluftkonzentrationen von 3,0 mikrog/m 3 (an der Schule wurden u.a. 3,7 mikrog/m 3 gemessen) sind akute Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen

Welche Gesundheitsschäden sind bei chronischer Vergiftung möglich?

Bei Menschen, die einer 1000-fach höheren Konzentration und über 25 Jahre als in unserer Schule ausgesetzt waren, wurden folgende Symptome ermittelt: Chlorakne, Haarausfall, Lidschwellungen, Überpigmentierung der Haut, Störungen des Immunsystems, Leberfunktionsstörungen, Menstruationsbeschwerden, Müdigkeit, Juckreiz, Bronchitis, Allgemeines Krankheitsgefühl.
Der Mensch nimmt zwischen 0,06 bis 0,12 mikrog PCB pro kg Körpergewicht und pro Tag auf; Vegetarier weniger, da sie kein belastetes Fleisch essen. Beim Stillen gibt die Mutter PCBs über die Milch an das Baby.


Dioxin (Klick)

Was ist Dioxin?

Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind chemische, hochgiftige Verbindungen, die vom Menschen hauptsächlich über tierische Lebensmittel aufgenommen werden. Bereits geringe Konzentrationen können gefährlich sein.
Der bekannteste Vertreter der Dioxin-Gruppe ist das als Seveso- Gift bekannt gewordene TCDD (2, 3, 7, 8-Tetrachlordibenzodioxin). Im Tierversuch kann es schon in einer Konzentration von einem Millionstel Gramm pro Kilogramm Körpergewicht tödlich sein. PCB und Dioxine gehören zum dreckigen Dutzend, der am meisten gesundheitsschädlichsten Gefahrenstoffe
.

Woher kommt Dioxin?

Dioxine entstehen bei bestimmten industriellen Prozessen sowie bei Verbrennungsprozessen, z.B. Verbrennung von Haus- und Sondermüll. Laut Umweltbundesamt wird das Gift bei 300 Grad und mehr gebildet und bei 900 Grad und höher zerstört.
Auch bei chemischen Produktionsverfahren mit Chlor können die Stoffe entstehen, außerdem bei Waldbränden oder Vulkanausbrüchen. Die einmal in die Umwelt gelangten Gifte bauen sich nur sehr langsam ab und reichern sich in Mensch und Tier an


Quecksilber (Klick)

Vorkommen und Eintrag in die Umwelt
 Quecksilber (Hg) ist ein Schwermetall für Mensch und Umwelt höchst problematisch und mit hohem toxischem Potential. Es steht auf Platz 10 der am meisten gesundheitsschädlichen Gefahrenstoffe.
Der globale Kreislauf beginnt mit der Freisetzung von Quecksilbergas aus Abgasen der Verbrennung von Kohle, Erdgas sowie Industrieabgasen. In der Atmosphäre wird Quecksilber innerhalb mehrer Jahre oxidiert, regnet ab und belastet unsere Böden. Rund um Frackingförder- und Aufbereitungsplätzen werden immer wieder erhöhte Quecksilberwerte gefunden. Quecksilber wird in verschiedenen Formen an Partikel und im Sediment gebunden, vorgefunden. Hohe Quecksilbergehalte von elementarem Quecksilber und Methylquecksilber stehen mit regionalen Einträgen aus industriellen Quellen  z. b auch in Gewässer in Zusammenhang.
Seit dem Jahr 2013 gibt es ein Abkommen, der internationalen Staatengemeinschaft, dem auch Deutschland beigetreten ist, zur Eindämmung globaler Quecksilberemissionen. Die Firma Suez hat eine Ausnahmegenehmigung für die Annahme von Quecksilber, die mit dem Faktor 3 multipliziert höher sein darf als der zulässige Grenzwert.
Für die Lagerung und Behandlung von quecksilberhaltigen Abfällen soll es Mindest-Standards geben. Es ist ein Überwachungsmechanismus vorgesehen, die die Einhaltung  der Anforderung sichern soll. In wie weit, ist das für die Firma Suez der Fall?

Wirkung auf den Menschen
 Die Aufnahmemöglichkeiten von Quecksilber in den menschlichen Organismus sind über den Atemtrakt, die Haut oder belastete Nahrung z. b. Fisch.
Quecksilber ist in erster Linie Gift fürs Gehirn, es lagert sich dort irreversibel ab mit Auswirkung auf das Zentrale Nervensystem. (Verdacht auf Mitbeteiligung von Demenzerkrankungen, Schlaganfällen und Hauterkrankungen)
Greenpeace veröffentlichte 2015 eine Studie über die Wirkung des mobilen Quecksilbers, insbesondere auf das ungeborene Leben und auf Kleinkinder.
Das aufgenommene Quecksilber verwandelt sich im Körper teilweise zum hochgiftigen Methylquecksilber um.
 
Wechselwirkung bei gleichzeitiger Aufnahme mehrer Gesundheitsschädigender Stoffe
Denn in der Praxis treten hoch wirksame Gifte gleichzeitig auf z. b. bei der Aufbereitung und Behandlung von Bohrschlämmen. Benzol, Quecksilber und Blei treten sehr häufig gemeinsam auf. Besonders das Quecksilber, als Benzolbegleiter ist eine unterschätzte Gefahr für die Abwehrkräfte des menschlichen Körpers.


Feinstäube (Klick)

Gesundheitsgefährdung durch Feinstäube
Mangelhafter Schutz vor Luftverschmutzung in der EU.  Luftverschmutzung ist das größte Umweltrisiko für die Gesundheit in der Europäischen Union. Herne steht laut ZDF Deutschlandstudie auf Platz 399 von 401 möglichen bei der Belastung durch Feinstäube, gemessen wurden die Feinstaubjahresmittelwerte PM10 in Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) Luft.

Definition, Gesundheitsgefährdung und Grenzwerte
Eingeteilt werden die Feinstäube in folgende Kategorien:
PM 10 Größe mindestens 10 Mikrometer, Feinstaubpartikel werden größtenteils durch die Nasenschleimhäute zurück gehalten. Der Tagesgrenzwert beträgt 50 µg/m3 und darf nicht öfter als 35mal im Jahr überschrittenwerden. Der zulässige Jahresmittelwert beträgt 40 µg/m3.

PM 2,5 Größe unter 10 Mikrometer, Feinstaubpartikel können von den Nasenschleimhäuten nicht mehr zurückgehalten werden und führen zu Erkrankungen der Lunge und des Herzkreislaufsystems.
Ab 2015 gilt für Feinstaub PM 2,5 ein Grenzwert von 25 µg/m3 (39. BImSchV)

Diese Grenzwerte in der EU sind doppelt so hoch wie von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) festgesetzt.
Ultrafeinstäube und Nanopartikel Größe kleiner als 1 Mikrometer. Diese Feinstäube dringen in den Organismus ein, speziell auch in das Gehirn, und haben große toxische Wirkung.
Es gibt keine Messungen für diese Werte, sie sind eine völlig unterschätzte Gefahr für Mensch und Natur. Denn je kleiner die Partikel desto gefährlicher für den Menschen. Das Gewicht sagt nichts über die Toxizität (Giftigkeit) der Partikel aus.
Besonders gefährliche Schadstoffe entstehen durch Kohlekraftwerke (Steag) und die Giftmüllverbrennungsanlage SUEZ hier in Herne. Es gibt zwar eine Abgasreinigung aber gerade die Nanopartikel treten durch jeden Filter durch.
Jeder vierte Mensch stirbt weltweit an Umweltverschmutzung für Europa sind das 1,4 Millionen Menschen (WHO 2012). Die Hauptgefahren für die menschliche Gesundheit sind die Verschmutzung von Boden und Gewässer und besonders giftige Abfälle aus Industrie, Atomanlagen und Hinterlassenschaften des Militärs.
In Herne trifft dies in besonderem Maße auf die Giftmüllverbrennungsanlage SUEZ und die Giftmülldeponie Emscherbruch zu.